Marathon – Von Schweinehunden und Burglind

Samybee wollte etwas vom inneren Schweinehund lesen. Von diesen Viechern habe ich mehrere. Wobei ich eigentlich glaube, dass es immer derselbe Schweinehund ist, nur wechselt er ständig die Gestalt. Morgens tritt er schon früh in Erscheinung, liegt neben mir im Bett als dicker behäbiger Schweinebernhardiner. Um 7.00 Uhr morgens klingelt mein Wecker (jaja, Luxus wird so mancher hier sagen). „Noch 5 Minuten“, grunzt mein Schweinebernhardiner und kuschelt sich dicht an mich. 7.05 Uhr: „Noch 5 Minuten, es ist gerade so kuschelig“, winselt der Schweinebernhardiner. 7.10 Uhr: „Noch 5 Minuten, das Radioprogramm ist gerade so interessant.“ 7.15 Uhr: „Noch 5 Min…“ – „Nix da, jetzt wird’s Zeit“, setze ich mich durch.

Manchmal ist es eher ein Schweinechihuahua. Klein und nervig. „Spoooort? Du willst jetzt Sport machen? Bist du wahnsinnig? Warum hast du die Sportsachen schon an? Wolltest du nicht noch telefonieren? Hey, mach doch erst mal die Waschmaschine an! Und Spülen musst du auch noch. Tja, Pech jetzt regnet es. Und spät ist es auch noch. Bleib doch gleich zu Hause.“

In der Regel habe ich jedoch mit einem Schweinemischling zu tun. Der ist nicht weniger motivationslos und hält mich viel zu oft vom Sport ab.

 

Gestern war der erste Tag meines Trainingsplans. 10km mit niedrigem Puls. Da im Lauftreff Intervalltraining angesagt war, hätte ich sowieso allein laufen müssen. Also hatte ich mir vorgenommen morgens vor der Arbeit zu laufen, denn mittwochs muss ich erst mittags arbeiten. Zunächst hatte ich gemeinsam mit dem Schweinebernhardiner die Radionachrichten gehört; Sturmtief Brooklyn wütet in Deutschland. Mein Gott, muss man einem Sturmtief so einen neudeutschen Asi-Namen geben? (Heißt das Kind von David Beckham nicht so?) Erst später las ich, dass das Tief Burglind heißt. Der Sturm tut mir trotzdem leid. Wobei… irgendwie hat der Name was. Ich überlege gerade meinen Schweinehund Burglind zu taufen.

Während Burglind draußen stürmte und regnete, frühstückte ich und meine Schweineburglind saß auf dem Sofa und winselte. „Willst du wirklich laufen? Bei dem Wetter?“ Nö, nicht bei dem Wetter. Aber auf Regen folgt Sonne, oder so. Also machte ich noch ein paar Kraftübungen. Dafür habe ich mir vor einiger Zeit eine App runtergeladen (30 Tage fit). Es ist ja nicht so, als wenn ich mir als Physiotherapeutin keinen eigenen Plan schreiben könnte… Aber ich bin faul.

Nachdem ich mein Programm absolviert hatte, war es draußen tatsächlich trocken und ich ging laufen. Nach einer halben Stunde kam sogar die Sonne heraus. Alles richtig gemacht, würde ich sagen 😉

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Mittwoch, 03.01.2018

Soll: 10km, Puls <153 (GA1)

Haben: 10,4km, Puls 146, Pace: 6:43

 

Donnerstag, 04.01.

Soll: 12km, Puls <153

Haben: 12km, Puls 142, Pace 6:33

20 Kommentare zu „Marathon – Von Schweinehunden und Burglind

      1. Ich bin mal einen Winter durchgelaufen, selbst sonntagsmorgens. Es ist kein Spass. Klar wird man warm, aber man sieht hinterher aus wie ne Sau und bei Schnee oder Glatteis legt man sich auch schnell auf die Nase.

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  1. Hm, ich denk ich werd auch mal wieder einen Plan lesen, die letzten Jahre hab ich es mit Steffny versucht, mal mehr oder weniger erfolgreich. In 2017 leider nur 400 km gelaufen, gehe aber seit meinem Laufbeginn stramm auf die 20 T zu. Sollte doch in 18 zu schaffen sein. Ich führ ja seit Anbeginn eine Statistik, auch das Gewicht… die Schuhe usw. Habe übrigens gestern vor einem Jahr ein paar Brooks Racer gekauft in blau mit grellgelb, aber noch keinen km damit gelaufen.
    Solltest du übrigens nach einem gut zu bedienenden Lauftagebuch suchen wollen, google mal Khurrads Laufkalender.
    Die schönsten Läufe sind ohnehin in die Herbstwälder und Weinberge, die Winterlandschaften bei Vollmond, oder der 30te Kilometer im strömenden Regen. Sonne kann jeder. 😉

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  2. Ich habe mein Auto aufgegeben, daher BIN ich der Schweinehund, der bei Wind und Wetter das Fahrrad reitet (außer bei Frost, denn dann frieren meine Bremsen ein und ich fliege in den Kurven auf die Schweineschnauze) 😨 . Bei Frost und Schnee werde ich zur öffentlichen Nahverkehrs-Sau, der es gar nicht gefällt, wie es manchmal in den Waggons riecht – wie im Schweinestall eben.
    Okay, okay, ich hör schon auf. Sehr inspirierender Beitrag deinerseits.

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  3. Die App habe ich auch vor ein paar Monaten erst runter geladen. 🙂 die finde ich richtig gut! (deutsche Übersetzungen hat es zwar teilweise noch nicht ganz richtig gespeichert, aber darüber kann man ja hinweg sehen.) Mich motiviert die App total, die 30 Tage durchzuziehen. Auch wenn die Tage nach und nach viel härter werden. Aber am Ende macht man den nächsten Plan. Und dann den nächsten… 🤔 😄

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