Marathon – WLS Duisburg Teil 1

Donnerstag, 26.01.

Soll: 10km, ruhiges Tempo          Haben: 10,02km, 1:08:12 (6:48pace) Puls: 140

Nachdem ich am Mittwoch die Intervalle gegen Erkältungsbadplanscherei getauscht hatte, kratzte mein Hals am Donnerstag zwar immer noch und meine Nase schniefte inzwischen auch, trotzdem wagte ich abends einen langsamen Lauf. Ich fühlte mich nur leicht verschnupft, der Kopf war frei und außerdem bin ich ja kein Mann und somit leidensfähig. Hehe! Mit dem 6:48er-Pace war es ein wirklich langsamer Lauf. Heißt es eigentlich der oder die Pace? — Na super, das habe ich gerade gegoogelt. Viel schlauer bin ich diesbezüglich nicht geworden, nur deprimierter. Denn ich habe das böse Wort Joggergrenze gefunden. Als Läufer darf sich nur bezeichnen, wer schneller als 4:00min pro Kilometer läuft. Das kann ich laufen! Auf 100m, im Intervalltraining. Ansonsten jogge ich scheinbar nur. Näh, da zitiere ich lieber Träna: „Wir laufen und joggen nicht. Wir schwitzen nämlich.“ Die Definition gefällt mir besser.

Quelle: http://probst.tv/jogergrenze-reloaded

 

Samstag, 28.01.

Soll: 10km, Vollgas 🙂      Haben: 10km, 00:50:XX (5:0Xmin/km) Puls: 176

(Zeiten aus Datenschutzgründen ge-Xt)

Gestern ging es bei fast frühlingshaften 9°C nach Duisburg zur Winterlaufserie des ASV Duisburg. Dort gibt es die sogenannte kleine Serie, welche aus drei Läufen über 5km, 7,5km und 10km geht. Ich bin allerdings für die große Serie gemeldet (macht auch mehr Sinn für die Marathonvorbereitung), welche sich über 10km, 15km und schlussendlich den Halbmarathon erstreckt. Der erste Lauf war gestern, die anderen beiden sind Anfang bzw. Ende März.

Ich wusste ehrlich gesagt gar nicht was ich anziehen sollte. Die letzten Wochen hatte ich ja immer bei frostigen Temperaturen trainiert. Gestern Morgen waren es noch 3°C und ich entschied mich für eine lange Hose, innen angeraut, Laufshirt, auch angeraut, und ein Top drunter. Beim Warmlaufen merkte ich schon, dass eine Dreiviertel-Hose auch gereicht hätte und das Shirt war auch ein wenig zu warm. Zumindest verschwand die Sonne passend zum Start hinter den Wolken. (Leichte Abkühlung, gut für mich.)

Mit über 2000 Startern ging es nach 10-minütiger Verspätung auf den 10km-Rundkurs. 10 Minuten später, da es wohl einen Stau gegeben hatte und man noch auf die letzten Teilnehmer wartete. Eine nette Geste des Veranstalters! Den ersten Kilometer ging ich viel zu schnell an, aber das Starterfeld zog mich mit und ich rannte wie ein Laufanfänger hinterher. Außerdem hatte meine Uhr noch etwas Probleme mir die passenden Werte anzuzeigen.

Nach dem ersten Kilometer hatte ich meinen Rhythmus gefunden und meine Beine liefen wie von selbst. Gefühlt hing meine Lunge allerdings hinterher: ich war ordentlich am schnaufen und merkte schnell, dass dieser Lauf keinen Spaß machen würde. Es würde ein Kampf werden dieses Tempo zu halten. Welches Tempo überhaupt? Immer wenn ich auf die Uhr schaute, hatte ich eine(n) Pace (der oder die Pace? Ich weiß es immer noch nicht) zwischen 5:00 und 5:30. Ich hatte mir vorher schon eine Zeit vorgenommen. „Wenn ich unter 55min ins Ziel komme, kann ich froh sein. So langsam wie ich im Moment bin. Und mit dem Schnupfen.“ Klar, ich hätte gerne meine Vorjahres- und persönliche Bestzeit von 51 Minuten gerne verbessert. Aber dafür sah ich schwarz. Meine Pace war meist zu langsam, wenn ich auf die Uhr schaute.

Ich schaute nicht oft auf die Uhr. Ich beobachtete lieber die anderen Läufer, wunderte mich, wie man mit teilweise seltsamen Laufstilen so schnell sein konnte. Amüsierte mich über manche T-Shirtaufdrucke. Suchte nach bekannten Gesichtern. Unterwegs überholte ich zwei Läuferinnen aus dem eigenen Verein, das ist immer ein gutes Gefühl 😀 Bei Kilometer Vier kamen uns auf der anderen Straßenseite schon die ersten Läufer entgegen, die sich auf dem „Rückweg“ befanden. Als ich später auf eben jener anderen Straßenseite lief, konnte ich immer noch Läufer beobachten, die an der Vier-Kilometer-Marke vorbeiliefen. So weit erstreckte sich das Starterfeld.

Die Strecke geht über asphaltierte Straßen, dann durch ein kleines Waldstück, wieder über Straßen, an der Regattabahn entlang und dann schlussendlich ins Wedau-Stadion. Meine Beine liefen und liefen, ich schnaufte, kämpfte, feuerte mich selbst im Kopf an. Meine Uhr zeigte mir immer wieder eine Pace von 5:20 an – wenn ich draufschaute 😉 Wahrscheinlich wurde ich dadurch langsamer oder ich schaute nur drauf, wenn ich langsam war.

Dann die letzten 300(?)m im Stadion. Wenigstens haben die da eine Tartanbahn. Noch mal kämpfen, über die Ziellinie laufen, Uhr stoppen. 00:50:XX – Wahnsinn! 40sec schneller als letztes Jahr, damit hatte ich nicht gerechnet. Jetzt steht ein neues Ziel fest, wenn ich den Marathon hinter mir habe. Dann müssen die letzten 20 Sekunden fallen, dann will ich endlich die 50 Minuten knacken!

Das schaffe ich!

Quelle: https://www.winterlauf-halbmarathon-frauenlauf.de/cms/NS_Laufstrecken-AOK-Winterlaufserie.html

 

13 Kommentare zu „Marathon – WLS Duisburg Teil 1

  1. Bei dem Lauf war ich auch! 🙂 Aber nach meiner Verletzungspause deutlich langsamer bei etwa gleichem Puls 😀 Ich freue mich wenn ich irgendwann mal deine Zeit auf 10 km hinbekomme 😉

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      1. Vermutlich nur sehr kurz, da du deutlich vor mir laufen wirst 😉 Meine Bestzeit auf 10 sind übrigens 52:30 min. Aber momentan möchte ich einfach „wieder ins Training“ kommen.

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