Es tut mir leid, dass mein letzter Beitrag etwas lieblos hingeschrieben ist. Mir fällt das Aufarbeiten weiterhin schwer. Die alten Gefühle kommen wieder hoch. Zu wissen, dass ich diesen Mann geliebt habe und leider immer noch liebe tut unglaublich weh. Seine alten Nachrichten zu lesen, mit all den Kuss-Smileys und Versprechungen – das ist so paradox, so verrückt, wenn man bedenkt, wie er sich die letzten Wochen verhalten hat.
Der Soldat musste also ins Ausland. Am Abend der Abreise sahen wir uns nur kurz. 20 Minuten um genau zu sein, denn er hatte einen Massagetermin bei mir. Während ich seinen verspannten Nacken massierte, streichelte er meine Beine 🙂 Wir konnten die Finger nicht voneinander lassen, wussten wir doch, dass wir uns eine Zeit nicht sehen würden.
Nach der Massage hatte ich zwar Feierabend, doch er wollte weiter. Sich von seinem Sohn und seinen Eltern verabschieden. Natürlich, das konnte ich verstehen. Dennoch fand ich es schade, dass wir wieder einmal so wenig Zeit hatten.
Ich: Guten Flug
Er: Danke, ich denk an dich!
(…)
Ich: Ich hoffe, bei dir ist alles gut?
Er: So, wir fliegen jetzt von Hamburg zum Einsatzort. Pass auf dich auf.
Ich: Pass auf dich auf sollte ich wohl eher sagen… (…) Heute Abend kommt ne Freundin vorbei und dann gehen wir in die Disco, Männer gucken 🙂
(Anmerkung der Autorin: Ist es pietätlos, tanzen zu gehen, wenn der Freund in den Krieg zieht?!)
Er: Ja, mir geht es soweit ganz gut. Bin jetzt momentan noch im Einsatzführungslager. Kaum bin ich weg, da musst du schon dir andere Kerle ansehen… Nur schauen, nicht anfassen.
(…)
Er: Ich denke, Mittwoch komme ich zurück. Ich denk an dich.
Ich: Pass auf dich auf.
Er: Ach, passiert schon nichts.
(…)
Er: Heute späten Nachmittag bin ich zurück in Köln und dann hoffentlich schnell zu Hause.
(…)
Er: Ich fahr gleich nach Hause, erst mal schlafen.
Ich: Ich bin grad vom Training zu Hause. Ordentlich nass geworden. Erst mal duschen.
Er: Würde gerne mit dir duschen… 🙂
Ich: Wir sehen uns ja morgen 😉
Er: Ich möchte morgen erst noch zu meinem Sohn. Würde dann auf dem Rückweg gern bei dir vorbei kommen. Ich vermiss dich.
Das klingt doch, als wenn ich diesem Mann wichtig wäre, oder? Wie konnte ich mich so täuschen lassen? (Jaja, ich spanne euch mit Absicht auf die Folter. Wegen des Spannungsbogens und so. Es wird noch dramatischer!) Bisher kannte ich zwar weder seine Freunde und Familie, noch war ich in seiner Wohnung gewesen. Meine Freunde hatte er ebenso wenig kennengelernt. Dazu hatte bisher einfach die Zeit gefehlt. Im Nachhinein habe ich mich oft gefragt, ob das von ihm beabsichtigt gewesen war… Wenn ich aber die alten Gespräche Revue lese, habe ich doch das Gefühl, dass er mich mochte, liebte!?
Was meint ihr bisher zu der Geschichte? Ihr, die ihr unvoreingenommen seid und das Ende nicht kennt.
Hey du (=
… heute habe ich mal ein wenig durch die Seiten gestöbert und bin dabei auf deine geraten .. und musste ein wenig an die Zeit denken, als ich meinen Soldaten kennen lernte!
Verstehe ich das richtig aus deinen Beiträgen, das er nie lange weg ist? Also mal nur 1-2 Wochen, aber keine Monate?
Ja… das leben mit einem Soldaten ist schon speziell :D! Bei uns hat es damals auch 8 Monate gedauert, bis ich dann endlich mal wusste, ob wir denn ein paar sind oder nicht.. Männer!!!
Ich finde es allerdings schade, das er dich nicht so an seinem „privatem“ Leben teilnehmen lässt.. habe soweit alles gelesen und bin jetzt ganz gespannt wie es bei euch weiter geht (:
Ganz liebe Grüße, Jenny!
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Hallo 🙂
Wir waren beide zu dem Zeitpunkt erschrocken, dass er überhaupt los musste. Damit hatte er nicht gerechnet, weil er ja einen kleinen Sohn hat.
Danke fürs Lesen!
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Huhu.. Achso (: Ja das kann ich verstehen. Bei meinem Freund in der Einheit wird da glaub ich kaum Rücksicht genommen… ich kenne einen Famillienvater, der ist jetzt schon das siebste oder achte mal weg von seiner Familie und das immer für vier bis sechs Monate. Mag noch gar nicht daran denken, wie das wird, wenn man selbst mal Familie hat und die bessere hälfte ist dann so lange weg. könnt ihr denn wenn er weg ist mal Skypen, oder ist das auch eher schlecht?
Liebe Grüße und einen schönen Tag!
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Mein laptop ist nicht skype-tauglich 😉 ist auch nicht nötig. Warte mal ab, wie sich das entwickelt….
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Ich habe bisher deinen Blog von Anfang an gelesen. Und mir drängt sich immer mehr das Gefühl auf, dass du nur seine Affäre bist?
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Ja, irgendwie sowas war ich wohl… aber es wird noch komplizierter
Danke fürs Lesen
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Tja, du hast Recht. Der Spannungsbogen ist sehr gut. Wieso kamst du nicht auf die Idee, ihn abzuholen ? Normalerweise holen Freunde und Familie die Rückkehrer oft am Militärflughafen (z.B. Köln/Wahn) ab. Oder wolltest du und es ging nicht ? Ich habe die Überschriften des Blogs gelesen und kenne das Ende, aber einfach mal so gefragt….
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Das wäre nicht gegangen. Dafür hätte ich mir den Tag frei nehmen müssen und das geht bei uns nicht so mal eben.
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Eine spannende Geschichte; bin gespannt, wie es weitergeht! Die besten Geschichten schreibt das Leben!
Eine Bemerkung von mir: Das mit seiner Wohnung hätte mich persönlich stutzig gemacht; da hätte sich ein negatives Bauchgefühl bei mir vermutlich bemerkbar gemacht, das ich aber wahrscheinlich auch verdrängt hätte, weil ich es mitten der Verliebtheit nicht hätte wahr haben wollen. Tja, man blendet halt einiges aus und es klingt zwar abgedroschen, aber die Liebe macht eben blind. Da macht jeder seine Erfahrungen. Die Liebe, so schön sie auch ist, hat immer zwei Seiten: Glück und Leid, das ist in den allermeisten Fällen so. Das Leben halt! Da muss man durch!
LG
Milla
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Diese Auf’s und Ab’s machen es ja auch spannend. Wenn alles in geordneten Bahnen verliefe, wäre es ja langweilig. Aber auf manche Erfahrungen kann man auch verzichten
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Ja, das ist wohl wahr: das habe ich mir auch schon oft gedacht! Manche Erfahrungen möchte man am liebsten für immer auslöschen! Aber da dies nicht möglich ist, muss man irgendwann Frieden mit ihnen schließen, um sie nicht ewig mitzuschleppen. Mit manchen funktioniert es ganz gut, aber mit einigen anderen gar nicht. Tja, das Leben geht trotzdem weiter.
LG
Milla
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Deswegen blogge ich 😉 um das ganze zu verarbeiten
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Wenn’s Dich nicht nervt dass ich Tippfehler kommentiere:
„dass ich diesen Man geliebt habe“ ist wahrscheinlich ok. Ich habe aber noch nie verstanden, warum manche Frauen manchen Männern nur ein „n“ zugestehen.Vielleicht hat das mit dem kleinen Wort „man“ zu tun.
Das zweite verkürzte Doppel-n „um genau zu sein, den er hatte einen Massagetermin“ erkläre ich mir mit Deiner emotionalen Verfassung in der Du diesen Beitrag verfasst hast.
Ich verspreche: Das war mein letzter Kommentar zur Buchstabenselektion.
LG Max
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😂 Jetzt willst du es mir aber zeigen, oder? Ich mag auch meine eigenen Tippfehler nicht. Word korrigiert leider nicht alles. Und meine Texte schreibe ich tatsächlich erst in Word wegen der Kontrolle.
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Ich bin noch nicht lange hier und habe Deinen seifenblasenlebenblog erst heute entdeckt. Danke für Dein Sternchen bei mir 🙂
Ich hatte angenommen, dass man Blogbeiträge im Nachhinein noch verändern kann. Deshalb meine Hinweise.
Aber wie versprochen werde ich keine Buchstabenselektion mehr kommentieren.
LG Max
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😊 Du darfst auch gerne mit dem Rotstift korrigieren. Meine Tippfehler habe ich bereits berichtigt.
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Es ist jetzt 22 Uhr und ich werde „den Soldaten“ definitiv heute noch zu Ende lesen.
Es ist fesselnd geschrieben, aber ein leicht voyeuristisches Gefühl beim Lesen kommt auf.
Offensichtlich geht es schlimm aus…
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Danke😉 viel Spaß beim Lesen. Wo steckst du gerade bei der Zeitverschiebung?
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🇳🇿
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